Pharma-Kritik im Spiegel?

Pharma-Kritik im Spiegel

Prof. em. Dr. med. Ulrich Schwabe
Prof. Dr. Ulrich Schwabe

Immer wieder mal zeigt das Magazin Der Spiegel seine pharmakritische Seite. Ende September veröffentlichte Der Spiegel ein Interview mit dem Herausgeber des Arzneiverordnungsreports Ulrich Schwabe. Der Report wird seit 1984 vom Bundesverband der AOKs mit Unterstützung des Ministeriums für Forschung und Technologie jährlich veröffentlicht. Seit 1980 ist der durchaus streitbare deutsche Arzt Prof. Dr. Ulrich Schwabe federführend bei diesem Projekt, das “der pharmazeutischen Industrie die gut gehüteten Geheimnisse der ärztlichen Verordnungen” zu entreissen sucht.

Zur Vorstellung des neuen Arzneiverordnungreports sucht nun Der Spiegel das Gespräch mit Ulrich Schwabe. Und der nimmt kein Blatt vor den Mund. Budgetsprengung bei den Krankenkassen, Medikamentenpreiserhöhungen um das 200-fache, Strukturverträge, Rabattverträge, Medikamentenpatentierung, “Orphan-Drugs” und Orphanisierung von Medikamenten. Wer immer dachte, Kritiker der kartellartigen Strukturen des Pharma-Business hätten einen Hang zu Verschwörungsszenarios, wird beim Lesen dieses Interviews hochrote Ohren bekommen. Schwabe öffnet hier ein kleines Tor und gewährt einen Einblick in die erschreckenden Praktiken und Verstrickungen einer Branche, die das höchst lukrative Geschäft mit der Krankheit betreibt. Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen, ja selbst die Gesetzgeber in Bund und Land sind nur die Spielbälle auf dem Parkett der übermächtigen Konzerne.

Arzneiverordnungs-Report 2019

Die Rolle des Magazins Der Spiegel ist nicht eindeutig. In der Vergangenheit wurden schon verzweifelte Versuche gestartet, den Fortschritt in der Medizin durch unsachliche Veröffentlichungen basierend auf längst widerlegten Quellen aufzuhalten. Andererseits wurden auch schon bemerkenswerte Statements zur Chemotherapie veröffentlicht, die da als “Giftkur ohne Nutzen” völlig zutreffend charakterisiert wurde. Noch mehr als die berechtigte Kritik an den Praktiken des Geschäfts mit der Krankheit würden wir uns wünschen, wenn Der Spiegel endlich den Nutzen wissenschaftlich begründeter Naturheilverfahren erkennen und in seinen Veröffentlichungen zu würdigen wüsste.

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/pharmakologe-ulrich-schwabe-im-interview-die-hersteller-koennen-fantasiepreise-nehmen-a-1288297.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Schwabe

https://www.aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2019/index_22680.html

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32362278.html

http://www.vitamine-sind-leben.de/zeitung_feb12/pdf/wahr_2012-03-15.pdf#page=6

https://www.google.de/search?source=hp&ei=InqMXf75CI_HwALU2bOYBw&q=spiegel+pharma-kritik&oq=spiegel+pharma-kritik&gs_l=psy-ab.3…6887.12057..12303…0.0..0.78.921.21….2..0….1..gws-wiz…….0j0i22i30j33i160.mXy2nTUCaqc&ved=0ahUKEwj-ku6UjO7kAhWPI1AKHdTsDHMQ4dUDCAk&uact=5#spf=1569487409329

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